Gott gibt ja oft in einem Augenblick mehr,
als wir in langer Zeit erringen können.
Teresa von Avila (1515-1582)
Leben im Karmel
Das alltägliche Leben schaut in jedem Karmel ein wenig anders aus. In der Regel kommt die Gemeinschaft etwa dreimal am Tag zum Gebet zusammen. Daneben liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Bruders seine persönlichen Gebetszeiten zu gestalten. Der tägliche Gottesdienst gehört ebenfalls zum Leben einer jeden Gemeinschaft.
„…dass ihr im gemeinsamen Refektorium das, was euch gegeben wird, miteinander genießt.“
Entsprechend diesem Satz der Karmelregel werden die Mahlzeiten (Frühstück, Mittag- und Abendessen) gemeinsam eingenommen. Hierbei geht es nicht nur um Nahrungsaufnahme, sondern auch um Begegnung und Gespräch.
Dies ist auch Sinn der so genannten Rekreation, die etwa an zwei Abenden in der Woche stattfindet und eine Zeit der Erholung und des Beisammenseins ist.
In den Zeiten zwischen den Gebets- und Mahlzeiten geht jeder Bruder seiner Arbeit nach. Dies kann eine Aufgabe im Kloster sein, z.B. in der Sakristei, der Schneiderei, in der Begleitung von Gästen u.ä. Viele von uns gehen aber auch Aufgaben nach, die uns tagsüber außerhalb des Klosters führen, z.B. in die Schule, die Pfarrei usw.
Teil des Lebens im Karmel ist auch das Konventgespräch. Hier kommt die Gemeinschaft zusammen, um sich über geistliche Themen auszutauschen oder praktische Angelegenheiten und Organisatorisches zu besprechen.